K7: Wir brauchen keine Kuschelmedizin!
15.30 bis 16.30 Uhr
Position 1: Dr. Christoph Boesecke | Unuversitätsklinik Bonn
Es reicht, wenn HIV-positive Menschen, die therapeutisch gut eingestellt sind, ein bis maximal zweimal jährlich zum Routinelabor-Check in die Schwerpunktpraxis kommen. Dies ist ausreichend, um den Therapieerfolg zu messen, mögliche (Langzeit-)Nebenwirkungen festzustellen und ggf. Therapieregimes anzupassen sowie mögliche Komorbiditäten zu erkennen und zu behandeln. Eine engmaschigere Betreuung der Patient*innen ist unnötig zeitaufwendig, medizinisch nicht erforderlich und zudem wirtschaftlich unsinnig.
Position 2: Dr. Annette Haberl | HIV-CENTER Frankfurt
Wenn man HIV-infiziert ist, sind regelmäßige Besuche in der HIV-Schwerpunktpraxis nicht nur empfehlenswert, sondern absolut notwendig. Zum einen, damit die Wirkung der Therapie regelmäßig kontrolliert werden kann. Doch auch hinsichtlich evtl. auftretender (Langzeit-)Nebenwirkungen sowie in Bezug auf andere Erkrankungen, die gerade bei den immer älter werdenden Patient*innen auftreten können, ist das sinnvoll. Da in diesem Kontext häufiger auftretende Komorbiditäten eine wichtige Rolle spielen, können diese durch engmaschige Besuche in der Schwerpunktpraxis besser und früher erkannt werden.
Co-Chair:Jule Frielingsdorf | Aidshilfe Paderborn
Moderation:
Jeanne Turczynski